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EnergieCity Leipzig GmbH |
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3. Veranstaltung EnergieCity Leipzig am 21. September 2010Die 3. Veranstaltung der EnergieCity Leipzig, welche sich ganz den Themen "Innovationen" widmete, fand diesmal unter Teilnahme von ca. 135 Interessenten im Festsaal des Neuen Rathauses Leipzig am 21.09.10 statt. Erneut wurde die Veranstaltung von dem Regisseur Bastian Schöttler moderiert. Er ist Experte für das Veranschaulichen von komplexen Zusammenhängen, was gerade bei innovativen Technologien recht schwierig ist. Erster Redner war Thomas Lingk, Abteilungsleiter Standortentwicklung im Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Leipzig und Mit-Ideengeber der EnergieCity Leipzig. Herr Lingk begrüßte das Engagement der EnergieCity Leipzig und wies darauf hin, dass die Stadt Leipzig großes Interesse hat, eine Energiemetropole nicht nur für ganz Deutschland sondern auch Europa zu werden. Er wünscht der EnergieCity weiterhin viel Erfolg für die begonnene Umsetzung und möchte auch zukünftig mit Ideen und Engagement das Projekt unterstützen. Ein erstes Beispiel für aktuellste Innovation lieferte Herr Kirsten, Geschäftsführer der Firma AIG GmbH aus Leinefelde. Er ist Mitentwickler eines neuartigen Betons (Ultra-Hochleistungsbeton), welcher mit erheblich weniger Masse und Material auskommt und dennoch unter anderem für extrem hohe Häuser geeignet ist. Eine Maxime der EnergieCity ist, möglichst viele Fachbereiche und Förderungen miteinander zu verbinden. So versteht sie sich als eine Art Marktplatz oder Dauerausstellung für all jene, die sich mit dem Thema Energieeffizienz auseinander setzen wollen, zum Beispiel der Anlagenindustrie, den Ingenieur- und Architekturbüros sowie Handwerksunternehmen aber auch zur Orientierung für Endkunden. Damit Häuser zukünftig aber effizienter, Klima- und Ressourcenschonender gebaut werden, bedarf es Richtlinien und Anreize. Herr Kluge von der SAENA (Sächsische Energieagentur GmbH) gab in seinem Vortrag einen Einblick in die Passivbauweise. Die SAENA unterstützt die EnergieCity Leipzig mit einem Modellvorhaben, dem 100-Projekt-Projekt, und der Erstellung des Ausstellungspavillons. Um in Gebäuden die möglichen Energieeinsparungen und Effizienzen im geforderten Maße auch praktisch zu erreichen, sind an unterschiedlichen Stellen entsprechende Steuerungen und Regelungen erforderlich. Damit diese aber nicht gegeneinander arbeiten, empfiehlt sich ein einziges System für alle Anwendungen. Herr Klostermann von der Firma ACX GmbH erklärte, wie mit seiner innovativen Technik solch eine Steuerung möglich ist. Funktionen wie das automatische Ausschalten der Heizung bei geöffneten Fenstern oder das Öffnen der Fenster bei erhöhter Luftfeuchte sind nur zwei Beispiele. Versucht man die gesamte Vielfalt der Energieerzeugung zu betrachten, stellt man fest, dass sie immer größer wird. Dem Verbraucher steht eine fast unüberschaubare Menge an Energiequellen zur Verfügung. Aber wie findet er heraus, was für ihn die richtige ist? Oder, ob die, für die er sich entscheidet, auch richtig installiert wird? Der Geschäftsführer Herr Genennig vom Solar City Leipzig e.V. zeigte in seinem Vortrag beispielhaft, welche Fehler beim Installieren einer Photovoltaikanlage vorkommen und wie ineffizient mangelhafte Systeme arbeiten können. Zertifikate bieten für den Laien eine gute Orientierung, um im uferlosen Feld der Möglichkeiten Energie zu gewinnen, sie effizient zu nutzen und dabei Ressourcen zu sparen und das auch noch qualitätsbewusst, mängelarm, wartungsfreundlich und langlebig also nachhaltig. Wie sich die Kriterien für Zertifikate von der Iproplan GmbH zusammensetzen beschrieb in seinem Vortrag Herr Dr. Saad Baradiy. Iproplan ist ein regionales Ingenieurbüro und Mitglied des DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen). Eine der vielen Möglichkeiten der Energiegewinnung ist die Kraft-Wärme-Kopplung. Die Verbundnetz Gas AG, größtes Versorgungsunternehmen in Leipzig, hat sich des Themas angenommen. Der Vortragende Herr Preißner brachte das Publikum auf den neusten Stand der Micro KWKs (Kraft-Wärme-Kopplungs-Geräte). Um möglichst immer aktuell zu bleiben, wird die EnergieCity auch Ausblicke in Zukunftstechnologien wagen. Zum Beispiel auf die Brennstoffzelle. Das Fraunhofer IKTS in Dresden ist Vorreiter in der Entwicklung solcher Technologien und Herr Heddrich erklärte sehr anschaulich die Funktionsweise und Nutzungsmöglichkeiten einer modernen Brennstoffzelle. Die EnergieCity legt Wert darauf, das Thema Energie sehr weitläufig zu behandeln. Nicht nur Quelle, Kreislauf und Einsparung an sich, sondern mögliche Verursacher von intensivem Energieverbrauch sollen ebenfalls beleuchtet werden. Ein Beispiel ist die Vermeidung von mikrobiologischer Verunreinigung von Brauchwarmwasser. Bisher war die Vermeidung nur über eine starke Erhitzung und dem damit verbundenen hohen Energieaufwand möglich. Herr Lehmann vom Ingenieurbüro Lehmann hingegen entwickelte eine Technologie, die ohne hohen Energieaufwand Wasser behandelt, um eine Neuverkeimung in Brauch- und Prozesswässern zu vermeiden. Zur Anschauung brachte er seine Erfindung sogar mit und präsentierte sie dem Publikum zum Anfassen. Um Raumluft rein und gesund zu halten, müsste viel häufiger als üblich gelüftet werden. Im Winter geht bei aufgedrehter Heizung so aber recht viel Wärme verloren. Eine effiziente Lösung für diese Diskrepanz beschrieb Herr Linden von der Firma greenTEC engineering (vertreten durch Herrn Schröer vom TüV Rheinland). Die eingesetzte Technik aktiviert Sauerstoff in der Luft und verbessert so die Luftqualität im Raum. In der EnergieCity wird nicht nur das Thema Einsparung und Effizienz allein behandelt, sondern auch die entsprechenden Auswirkungen, die es zu bedenken gilt. Plant man beispielsweise den Bau oder die Sanierung eines Hauses, welches möglichst keine Energie verbrauchen soll, kann diesem Ansinnen unter Umständen die Innenraumhygiene entgegen stehen. Diese Widersprüchlichkeit untersucht Herr Prof. Dr. Olf Herbarth vom Institut für Umweltmedizin und Hygiene der Universität Leipzig. Mit seinem sehr ansprechenden Vortrag machte er deutlich, dass häufig Schimmel- und Bakterienbildung durch luft- oder diffusionsdichte Gebäude, fehlende Lüftung oder schlecht gewartete Lüftungsanlagen Krankheits- oder Allergienauslöser sind. Er wies darauf hin, dass in den bisherigen Energieeinsparverordnungen der Aspekt der Gefährdung der Gesundheit nicht ausreichend beachtet wurde. Wie immer können Sie sich mit Ihrer Anmeldung diese Vorträge aller Veranstaltungen auf unserer Webseite www.energiecity-leipzig.de herunterladen. Das Initiatorenteam der EnergieCity Leipzig bedankt sich für die rege Teilnahme und die interessanten Vorträge. Wir möchten alle Interessenten recht herzlich zum Expertentreffen der Energiemetropole Leipzig am 29.11.10 einladen.
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