EnergieCity Leipzig GmbH

2. Veranstaltung EnergieCity Leipzig am 15. Juni 2010

Die 2. Veranstaltung der EnergieCity Leipzig am 15. Juni 2010 zeigte erneut, dass das Interesse für die entstehende Ausstellungs- und Bildungserlebniswelt rund um die Themen erneuerbare Energien, energieeffizientes und nachhaltiges Bauen, CO2 Reduzierung und Klimaschutz sehr groß ist. So nahmen auch an dieser Veranstaltung über 150 Teilnehmer aus Wirtschaft, Bildung und Verwaltung teil.

Moderiert wurde das Event von Bastian Schöttler, einem freien Regisseur aus Hamburg. Er ist Spezialist für das Sichtbarmachen von komplexen und nicht offensichtlichen Zusammenhängen durch erklärende Filme, worin die Analogie zur EnergieCity Leipzig steckt. Die Vision aller Beteiligten an der EnergieCity ist, das unüberschaubar weite Feld aller Zusammenhänge, um das Thema Energie an einem Ort zu bündeln und jedem Interessierten zugänglich zu machen.


Herr Schöttler begrüßte die Teilnehmer im Namen der Initiatoren Prof. Dr. Hans Schneider und Dipl.-Ing. André Jaschke und übergab das Wort an Herrn Bernd Glockenmeier von der Stadt Leipzig – Amt für Wirtschaftsförderung. Dieser begrüßte als Mitveranstalter die Teilnehmer und berichtete von den Aktivitäten seitens der Stadt Leipzig, um die Wirtschaft auf dem Gebiet von Umwelt und Energie voranzubringen. Die Stadt Leipzig unterstützt das Projekt der EnergieCity und gab die Veranstaltung für die Vorträge der Industriefirmen, Bildungseinrichtungen und Kammern frei.

Eine sehr innovative Technik im Zusammenhang mit ausgesprochen effizienter Energiegewinnung ist die Wärmepumpentechnik, welche von Herrn Alexander Arnold von der Firma Siemens Novelan GmbH vorgestellt wurde.

In der EnergieCity werden zukünftig verschiedenste Angebote von Schulungen diverser Bildungsträger wie Innungen, IHKs, Handwerkskammern und Verbänden beheimatet sein. Auch hierin befindet sich eine über alle Disziplinen reichende Vielfalt, die es ermöglicht, sich an einem Ort umfassend weiterbilden zu können.

In diesem Sinne eine völlig andere Disziplin der Erzeugung von Energie, nämlich die Energiegewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen wurde im folgenden Vortrag von Herrn Andre Lindner von der Firma Fröling Heiztechnik vorgestellt und er beleuchtete die Chancen der Pelletheiztechnik.

Der Moderator Bastian Schöttler nahm zwischen den Vorträgen immer wieder Bezug auf das Projekt der EnergieCity Leipzig und betrachtete aus Sicht der privaten Haussanierer, wie komplex das Themengebiet ist und wie einfach diese in der EnergieCity erklärt und dargestellt wird.

Anhand des Beitrags von Herrn Jens Wiederstein von der Schräder Abgastechnik GmbH in der Nähe von Leipzig wurde verdeutlicht, womit sich Emissionsminderung und Effizienzsteigerung von Biomassefeuerungen erreichen lassen. Damit lässt sich verdeutlichen, was die EnergieCity ausmachen wird: Die INTERDISZIPLIN. Das heißt, zum Beispiel in Ergänzung zur Nutzung nachwachsender Energien, werden wir in der EnergieCity zukünftig lernen können, wie diese noch effizienter und umweltverträglicher einzusetzen sind.

„Zwei Dienlichkeiten, die sich wunderbar ergänzen. Aber damit nicht genug: Die EnergieCity wird dabei weiter in die Reflexion gehen, um ergänzend zusätzliche Effizienzen zu eruieren,“ sagt Herr Schöttler.

Interessant hierzu und jeden Haushalt betreffend war der Vortrag von Herrn Dietmar von Domaros von der Firma Judo Wasseraufbereitung GmbH. Er befasste sich mit dem Wasser für Heizungsanlagen und belegte mit genauen Zahlen, wie wichtig es ist, Heizungswasser vorzubehandeln.

Durch das Zusammenfügen von drei der bisher vorgestellten Komponenten lässt sich die Effizienz der Wärmegewinnung schon um ein Vielfaches steigern. Ist dieser typische innovative EnergieCity-Vorschlag noch zu übertreffen? Lässt sich diese Steigerung von Effizienz noch weiter treiben, damit wir zukünftig mit noch weniger Energie auskommen? Ja, sagt Alf Bauer, Prokurist der Firma WILO SE im letzten Vortrag in der Reihe der Industriefirmen. Viele Teilnehmer griffen zu Ihren Stiften, um sich über das innovative dezentrale Pumpensystem GENIAX ein paar Notizen zu machen.

„Am Beispiel der Wärmegewinnung haben wir erfahren, dass es reichlich Sinn macht, sich umfassend zu informieren,“ meint der Moderator.

Nach der Pause ging es dann -mit Kaffee gestärkt- weiter mit dem Vortrag zum DBU/ZDH Programm „Haus Sanieren – Profitieren“ welcher von Herrn Sven Börjesson von der Handwerkskammer zu Leipzig vorgestellt wurde. Die HWK Leipzig ist mit diesem Programm für ganz Mitteldeutschland und Brandenburg/Berlin zuständig.

Die EnergieCity Leipzig will nicht nur zu bestimmten Disziplinen Ansprechpartner sein, sondern umfassend informieren. Darum wird zukünftig die EnergieCity DIE Dauerausstellung sein, in der es möglich ist, die aktuellsten Technologien der ressourcenschonenden Energieerzeugung, nachhaltige Umwelttechniken und energieeffizientes Bauen erleben zu können.

Eine weitere Notwendigkeit die EnergieCity ins Leben zu rufen ist, den großen Bedarf an Schulungen am praktischen Objekt decken zu können. Je besser Handwerker ausgebildet sind, desto besser werden die Häuser, die sie bauen oder sanieren, hergestellt sein. Eine unbedingte Voraussetzung ist eine Zertifizierung durch die DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) wie abschließend von Harald Berthel dargestellt. Er war extra aus Stuttgart angereist, um von den strengen Zertifizierungen von Bauvorhaben nach DGNB (Deutsches Gütesiegel für Nachhaltiges Bauen) zu berichten.

Alle Akteure werden Teil von dieser einmaligen Erlebniswelt sein, welche in der Stadt Leipzig ihre Heimat finden wird.

Wie wir dahin kommen, zeigte Prof. Dr. Hans Schneider am aktuellen Stand der EnergieCity Leipzig auf und präsentierte den Teilnehmern erste Skizzen zum Pavillon und zur Vision des Ausstellungsgebäudes, welche unter der Anleitung von Prof. Werner G. King von der HTWK-Leipzig und seinem Büro think urban erstellt wurden. Prof. Schneider erklärte den Zeitplan der EnergieCity, die Sponsoring-Modelle, welche die EnergieCity Leipzig Marketing- und Vertriebsleistung beschreiben und das Forschungsvorhaben „100-Projekte-Projekt“. Hiermit sollen durch verbesserte Kommunikation und Organisation die Effizienz und Qualität von Bauwerken und Sanierungen gesteigert werden.

Ein funktionierendes Beispiel, wie eine Ausstellung aussehen kann, wurde von Herrn Axel Leroy aufgezeigt. Er hatte Bilder von seinem Baumedienzentrum in Düren dabei und erklärte, wie er dem Bauherren, Handwerken, Publikum und Studenten das komplexe Thema rund um das energetische Sanieren begreifbar macht: Er hat in seiner Ausstellung einige kleine Häuser im Querschnitt im Maßstab 1:1 aufgebaut und kann so zeigen, wo die meisten Baumängel lauern. Diese Ideen und Erfahrungen werden in das Konzept der EnergieCity integriert. Ein erster Ausflug zum BMZ Düren wird im Sommer von der EnergieCity Leipzig organisiert.

Ein großer Schwerpunkt der nächsten Monate für die Mitarbeiter und Initiatoren der EnergieCity Leipzig wird sein, alle Bildungseinrichtungen, Aussteller, Architektur- und Ingenieurbüros, Forschungsinstitute  und die Ideengeber zu besuchen, denn das Projekt lebt durch Kommunizieren, Mitmachen, Mitgestalten und Diskutieren. Ein gutes Netzwerk und viele kreative Konzepte sind schon vorhanden, aber nun ist notwendig, noch mehr Mitstreiter und Sponsoren an die EnergieCity Leipzig zu binden.

Die nächste Veranstaltung wird am 21.09.2010 stattfinden, um die breite Öffentlichkeit zu informieren.

Seien Sie dabei und kontaktieren Sie uns.
Informationen über das Projekt erhalten Sie von:
Prof. Dr. Hans-J. Schneider (0177 / 8549216) und André Jaschke (0177 / 7168548)